Wie das Leben und Arbeiten der ärmeren Bevölkerungsschicht auf Rügen früher aussahen, können Besucher im Museum „Dat Rookus“ in Göhren erleben. Der Name „Rauchhaus“ mag, auch wenn man das kleine Haus von außen sieht, bei manchen Gästen die Assoziation mit einem Fisch-Räucherhaus wecken. Schließlich waren Fischerdörfer auf Rügen keine Seltenheit. Der Name hat jedoch einen ganz anderen Ursprung.
Dat Rookhus ist nämlich eine Besonderheit für Rügen und ganz Norddeutschland, weil das kleine Fachwerkhaus über keinen Schornstein verfügt. Stattdessen zog der Rauch des offenen Feuers über das große Dielentor und eine kleine Öffnung am Dachfirst, dem sogenannten Eulenloch, ab. Früher lebten vor allem Kleinbauern, Tagelöhner und Fischer in diesen Gebäuden, von denen nur noch Dat Rookhus erhalten geblieben ist. Auch Arbeitsgeräte und Tiere waren in den beengten Räumlichkeiten untergebracht.
Eines der ältesten Gebäude auf Rügen
Das heute als Museum genutzte Bauwerk wurde um 1720 erbaut und ist somit eines der ältesten Gebäude auf Rügen. Im Volksmund wird es aufgrund seiner Form mit dem tief herabgezogenen Rohrdach auch gerne als Zuckerhut bezeichnet. Bei einer Führung erhalten Besucher durch historische Möbel und Hausrat Einblicke in die damaligen Lebensumstände. Der historische Garten nach biedermeierlichem Vorbild und eine Ausstellung über die Fischerei auf der Halbinsel Mönchgut runden das informative Angebot ab.
Die wichtigsten Infos zum Museum im Überblick
Adresse: Thiessowerstraße 7, 18586 Ostseebad Göhren
Öffnungszeiten:
Mai bis Oktober: Mittwoch 14 – 17 Uhr, Freitag 10 – 16 Uhr
November bis April: Winterpause