Wer sich mit dem Nahverkehr auf der Insel Rügen beschäftigt, wird um den Rasenden Roland kaum herumkommen. Schließlich ist die Schmalspurbahn keine reine Museumsbahn, sondern Teil des Gesamtliniennetzes des ÖPNV. Für Besucher auf Rügen ist die Fahrt in den historischen Wagen und hinter der Dampflok aber vor allem eines: ein absolutes Highlight.
Mit dem Rasenden Roland fühlen Sie sich in alte Zeiten zurückversetzt. Schließlich wurden bereits im Juli 1895 die ersten elf Kilometer der Schmalspurbahn in Betrieb genommen. Bis in die 60er-Jahre wurde das Streckennetz auf rund 100 Kilometer ausgeweitet, wovon heute nur noch ein kleiner Teil befahren wird. Der Rasende Roland verbindet Putbus und Göhren und fährt dabei die wichtigsten Seebäder der Insel und auch das Jagdschloss Granitz an. Der Rasende Roland ist also wunderbar geeignet, um den Südosten Rügens gemütlich kennenzulernen. Speisewagen, Spätfahrten und offene Aussichtswagen machen das Erlebnis noch spannender.
Täglich auf den schmalen Schienen unterwegs
Während bei anderen historischen Bahnen nur zu besonderen Anlässen Kohle in den Kessel geworfen wird, ist die Rügensche Bäderbahn mit einer Spurweite von 750 Millimetern täglich im Einsatz. Seit 2008 wird sie von der sächsischen Eisenbahn-Bau- und Betriebsgesellschaft Pressnitztalbahn betrieben. Um den Fahrplan mit Abfahrten alle zwei Stunden einhalten zu können, sind immer zwei Dampfloks unterwegs. Im Sommer verkehrt der Rasende Roland auf einem Teil der Strecke stündlich, weshalb eine dritte Lok eingesetzt wird.
Woher kommt der Name Rasender Roland?
Ganz geklärt ist der Namensursprung der bekannten Bahn, die gemächlich mit 30 Stundenkilometern über die Insel tuckert, nicht. Vermutlich erhielt die Rügensche Kleinbahn den Namen von Bergmännern bei denen Roland schon immer für „gut behütet“ steht. Während die Bergleute sich in der Inselbahn also offenbar sicher fühlten, dürfte der Zusatz „rasend“ eher sarkastisch gemeint sein. Schließlich war die Bahn damals noch deutlich langsamer als sie es heute ist.
Haltestellen der Rügenschen Kleinbahn
- Lauterbach Mole (nur in der Hauptsaison)
- Putbus
- Beuchow
- Posewald
- Seelvitz
- Serams
- Binz
- Jagdschloss
- Garftitz
- Sellin West
- Sellin Ost
- Baabe
- Philippshagen
- Göhren
Die wichtigsten Infos auf einen Blick
Anbieter: Rügensche BäderBahn
Fahrtzeit: ca. 75 Minuten
Termine: täglich, 8 bis 21 Uhr, min. im Zwei-Stunden-Takt
Preise: abhängig von der gewählten Tarifstufe; Einzelfahrt Erwachsene zwischen 2,20 und 11 Euro